Historie

Große Steinstr. 73
@ Katharina Nitschke
Bereits 1727 wurde in Halle erstmals an einer deutschen Universität eine Professur für Ökonomie-, Polizey- und Cammersachen eingerichtet und die Untersuchung wirtschaftswissenschaftlicher Themen aufgenommen. Später haben hallesche Gelehrte mit ihren Leistungen auf dem Gebiet der Ökonomie die Universität in Deutschland und weit darüber hinaus bekannt gemacht. Zu nennen sind etwa Ludwig Heinrich Jakob, ein Mitbegründer der Finanzwissenschaft, und Gustav Schmoller sowie Johannes Conrad, zwei führende Mitglieder des 1872 in Halle gegründeten "Vereins für Socialpolitik", einer wissenschaftlichen Vereinigung, der auch heute noch die meisten volkswirtschaftlichen und auch zahlreiche betriebswirtschaftliche Hochschullehrer Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz angehören. Mit Erich Gutenberg, der 1921 in Halle promoviert wurde, begann schließlich auch einer der Vordenker der Betriebswirtschaftslehre seine wissenschaftliche Karriere in Halle.
Am 7. Juni 1951 erfolgte die Gründung einer eigenständigen Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, später "Sektion Wirtschaftswissenschaften". 1991 wurde unter Leitung des Gründungsdekans Prof. Dr. Dr. h.c. Gerhard Schmitt-Rink mit dem Neuaufbau der Fakultät begonnen. Sie wurde am 05. November 1993 neu gegründet.
Der Wirtschaftswissenschaftliche Bereich knüpft heute an seine Traditionen an. Er bietet in sechs Bachelorstudiengängen und sieben Masterstudiengängen eine moderne wirtschaftswissenschaftliche und international orientierte Ausbildung. Das wissenschaftliche Profil ist gekennzeichnet durch die enge Integration von Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkten in den Bereichen der Economic Governance, Financial Governance, Business und IT-Governance. Dies sind die drei Kompetenzzentren des Wirtschaftswissenschaftlichen Bereichs, in denen heute Lösungen für die Wirtschaft von morgen entworfen werden.

Bibliothek Wirtschaftswissenschaften
@ Markus Scholz